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#HR-Beitrag

Arbeitswelt und Arbeitsmoral der Generation Z

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22.12.2023

Die Generation Z stellt, wie jede andere vor und nach ihr ebenfalls, besondere Erwartungen an die Arbeitswelt. Dies kann für Arbeitgebende im ersten Moment zur Herausforderung werden, denn die Arbeitsmoral unterscheidet sich deutlich von anderen Generationen. Wissen beide Seiten, was sie erwarten und geben können, lässt sich damit sehr gut umgehen.

Arbeitswelt und Arbeitsmoral der Generation Z

Lesezeit: 5 Minuten

Wer gehört zur Generation Z?

Zur Generation Z zählen Personen, welche zwischen 1995 und 2010 das Licht der Welt erblickten. Sie bilden die erste Generation, für die es kaum eine Grenze zwischen der digitalen und analogen Welt kennen – aus diesem Grund wird sie auch als „Generation YouTube“ und „Digital Native“ bezeichnet.

Im Gegensatz zu anderen Generationen, ganz besonders der Generation Y (1982 bis 1995), saugen viele Neugeborene den Umgang mit sozialen Medien und Techniken wie Muttermilch auf. Für sie. Während die Y-Generation noch ohne Smartphone groß wurde, gehört es nun quasi zur Standardausrüstung.

Welche Werte vertritt die Gen Z?

Die Werte der Generation Z sind wichtige Indikatoren, ob die Vorstellungen von Arbeitgebenden und Arbeitnehmende zusammenpassen. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der große Wunsch besteht, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Probleme und Hindernisse aus den vergangenen Generationen werden aufgegriffen, ins Gespräch gebracht und aktiv angepackt.

  1. Vielfalt, Inklusion und soziale Gerechtigkeit: Die Gleichstellung eines jeden Menschen, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder sexueller Orientierung steht ganz oben auf der Agenda. Soziale und ökologische Themen wie Klimawandel, Gleichberechtigung und Menschenrechte prägen die Handlungen der Gen Z.
  2. Nachhaltigkeit: Produkte und Dienstleistungen dürfen nicht mehr schnell zu konsumieren sein, sie müssen dem steigenden Umweltbewusstsein gerecht werden.
  3. Technologische Affinität: Innovation und Fortschritt stehen hoch im Kurs. Aufgrund der weltweiten Vernetzung, können die technologischen Fortschritte aus aller Herren Länder verfolgt werden – die auch für das eigene Leben gewünscht wird.
  4. Individualität: Die Generation Z liegt es, frei zu bleiben und sich selbst zu verwirklichen. Nicht nur für sich, sondern auch für andere.
  5. Flexibilität und Work-Life-Balance: Ausreichend Freizeit und Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zur Arbeit stehen – dennoch möchten GenZ’ler beruflich Weiterkommen.

Tipp: Selbstverständlich ist auch die Generation Z keine homogene Masse. Das bedeutet, dass ihr zwar eine grundlegende Moral zugeordnet wird, das Individuum jedoch nicht mit jedem Zeitgeist übereinstimmt.

Generation Z Arbeitsmoral: Ist die Generation Z nicht belastbar?

Die moderne Arbeitswelt wandelt sich: Immer weniger Menschen sind bereit, ihre wenige Lebenszeit für den Job zu opfern. Das führt unweigerlich dazu, klare Grenzen zu ziehen und nicht mehr „abrufbar“ zu sein, wie es in vielen Generationen vorher der Fall war. Obwohl die Generation Z sich als starke Generation versteht und zeigt, weil sie diese Grenzen setzt, wird sie gleichermaßen als arbeitsscheu, nicht voll belastbar, unmotiviert und sogar faul bezeichnet. Gerade Arbeitgebende fragen sich, ob sie diese Art von Mitarbeitenden überhaupt einstellen können.

Der Blickwinkel ist wichtig: Grenzen zu setzen und nicht ausschließlich für den Job zu leben, hat wenig damit zu tun, nicht belastbar sein zu können.

Die neueren Generationen wie Z und Alpha müssen sich mit schweren Erschütterungen wie Kriegen, Pandemien, Inflationen und anderen Dingen auseinandersetzen, die zu großen Unsicherheiten führen. Dass bei solch einschneidenden Erlebnissen daran gezweifelt wird, ob es der Job wert ist, auf das Privatleben zu verzichten, sollte nur allzu verständlich sein. Aus vorhergegangenen Generationen wird häufig ein hohes Arbeits- und Stresspensum wahrgenommen, was angesichts der weltweiten Krisen als nicht erstrebenswert erachtet wird.

Die Generation Z setzt sich vermehrt dafür ein, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Die Fehler der Vergangenheit sollen ausgeglichen werden, damit es den Menschen in Zukunft besser geht.

Die Bedeutung der Generation Z für den Arbeitsmarkt

Der Fokus der Gen Z steht nicht auf der eigenen Person, vielmehr geht es um das „große Ganze“. Sicher werden persönliche Grenzen gesetzt, damit es einem selbst gut geht, doch die Durchsetzung der persönlichen Bedürfnisse dient stets dazu, auch die der restlichen Bevölkerung hörbar zu machen.

Für den potenziellen Job bedeutet das, dass Teamarbeit gerne gesehen ist. In einer Zeit, in der die ganze Welt vernetzt ist, fühlt es sich gut an, dass jeder seinen Teil (den er oder sie am besten kann) zum Projekt beiträgt. Um individuelle Stärke n zu fördern und Grenzen zu erkennen, ist es immer wichtig, mit Kollegen und Kolleginnen sowie Vorgesetzten im Austausch zu bleiben.

Tipp: Verschließen Sie sich als Arbeitgebender auf keinen Fall Sabbaticals oder Workation. Diese „Pausen“ werden gerne genutzt, um Kraft zu tanken und persönliche Ziele zu verwirklichen. Sie können im Gegenzug von einem glücklichen Mitarbeitenden profitieren, der neue Impulse einbringt.

So sehr Arbeitgebende von der Generation Z und ihrer Arbeitsmoral profitieren können, birgt diese auch ein gewisses Konfliktrisiko mit anderen Generationen des Unternehmens. Ältere Mitarbeitende wie Babyboomer (1956 bis 1965), X (1966 bis 1980) können mit den modernen Technologien oft nicht viel anfangen und sind in ihren Strukturen gefestigt. Unsicherheit über ihre potenzielle Ersetzbarkeit macht sich breit – hier liegt es an den Führungskräften, die Positionen entsprechend zu besetzen, die Kommunikation untereinander zu gestalten und die Vorteile einer jeden Arbeitsgeneration zu verbinden.

Generation Z und Motivation: Wie kann man die Gen Z motivieren?

Möchten Sie für ein Arbeitsverhältnis motivieren, ist es wichtig, auf Generation Z und ihre Werte einzugehen, welche sowohl privat als auch beruflich von großer Bedeutung sind.

  1. Vielfalt, Inklusion und soziale Gerechtigkeit: Kommunizieren Sie deutlich nach außen, dass Sie sich aktiv für die Gleichstellung der Mitarbeitenden einsetzen. Die Gen Z wird sich bevorzugt bei Ihnen bewerben. Setzen sich Arbeitgebende für Themen Klimawandel, Gleichberechtigung und Menschenrechte ein, erwecken sie Aufmerksamkeit.
  2. Nachhaltigkeit: Das spiegelt sich auch bei der Wahl der Arbeitgebenden wieder: Glänzt das Unternehmen durch umweltfreundliche Praktiken, passt es zu den Wertvorstellungen des GenZ’ler.
  3. Technologische Affinität: Unternehmen, die sich den Themen Innovation und Fortschritt nicht verschließen, und bereit sind, neue Wege zu gehen, stehen hoch im Kurs. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Digitalisierung, weil es Kommunikationswege verkürzt und transparent ist.
  4. Individualität: Erkennen Sie an, dass Menschen allesamt unterschiedlich sind, punkten Sie. Setzen Sie sich dafür ein, die individuellen Stärken und Grenzen zu berücksichtigen und nicht ausschließlich nach Schema F zu verfahren.
  5. Flexibilität und Work-Life-Balance: Bieten Sie die Möglichkeit, dem Job einen Sinn zu verleihen, aber scheuen Sie sich nicht vor finanziellen Benefiz, auch wenn diese nicht unbedingt im Vordergrund stehen. Die Stressbelastung auf einem Minimum zu halten, sollte ebenfalls Priorität haben – verlieren Sie also auf keinen Fall den persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitenden.

Die gewünschte Unternehmenspolitik besteht zusammenfassend also der Möglichkeit, sich im Rahmen einer sinnvollen Arbeit selbstzuverwirklichen. Ein wichtiger Punkt hierfür ist einerseits die aktive Einbeziehung des Arbeitnehmenden, ein anderer die Work-Life-Balance. Denn nur, wer Arbeit auch Arbeit sein lassen kann, bekommt die Chance, ausreichende Ruhephasen für die spaßigen Dinge des Lebens zu nutzen, die einem am Herzen liegen. Dafür möchte die Gen Z entsprechende Anerkennung, denn aufgrund der Schnelllebigkeit der Welt und dem Wunsch, mit seiner Zeit „etwas sinnvolles“ anzustellen, braucht es Bestätigung, bei all dem Engagement einen wertvollen Beitrag zu leisten. Eine offene Kommunikation innerhalb der Firma ist hierbei das A&O – keine leeren Lockversprechen, sondern handfeste Erwartungen und Ziele sind hierbei das Mittel der Wahl.

Tipps, um GenZ‘ler zu rekrutieren

  • Mobile Recruiting: Stellenanzeigen und Karriereseiten müssen mobil abrufbar sein, um von GenZ’ern wahrgenommen zu werden.
  • One-Click-Bewerbung: Die meisten GenZ’er nutzen Smartphones und Tablets, um sich nach einem Job umzusehen. Entsprechend einfach muss der Bewerbungsprozess gestaltet sein.
  • Social Media: Diese Generation ist auf sozialen Medien besonders aktiv – Zeit, dort Ihre Anzeigen zu schalten und sich mit Profilen und Interaktionen einzubringen.
  • Zeit fürs Kennenlernen: „Drum prüfet, wer sich ewig bindet…“ – geben Sie sich und potenziellen Arbeitnehmenden die Möglichkeit, sich ausreichend kennenzulernen, z. B. in Form eines (bezahlten) Praktikums.

Generation Z ist besser als ihr Ruf

Anstatt die Generation Z als nicht belastbar und als Konfliktfaktor zu verstehen, sollte sie als Chance für ein besseres Arbeitsklima gesehen werden.

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