Was ist Rehiring?
Unter Rehiring ist zu verstehen, wenn Unternehmen ehemalige Mitarbeiter erneut einstellen. Entweder, weil sie erkennen, wie sehr sie im Team fehlen oder weil diese sich erneut bewerben. Auch kann das Rehiring zum Einsatz kommen, wenn neue oder freie Positionen besetzt werden müssen.. Gerade in Zeiten des Personalmangels stellt diese Variante der Talentsuche eine attraktive Möglichkeit dar, das Team zu bereichern.
Was sind die Risiken des Rehirings?
Neben all den positiven Aspekten birgt das Rehiring auch diverse Risiken, die Sie abwägen müssen. Zu den Top-Risiken gehören ungeklärte alte Probleme. Erst, wenn die Gründe für den früheren Austritt analysiert und abschließend geklärt sind, kann auf dieser Basis eine neue und fruchtbare Zusammenarbeit entstehen. Ein Unternehmen steht zudem niemals still; während der Abwesenheit kann es zu Veränderungen der Rahmenbedingungen kommen.
Leider müssen Sie auch damit rechnen, dass nicht jeder Mitarbeiter positiv auf die Neueinstellung eines ehemaligen Kollegen reagieren wird. Das kann vor allem dann für Unmut sorgen, wenn genau der Lieblingskollege, der nicht wieder eingestellt wurde, eine solche Möglichkeit erhält.
Wann ist das Rehiring nicht sinnvoll?
Es gibt nicht nur mögliche Risiken des Rehirings, sondern auch Aspekte, die dazu führen, ganz davon abzusehen. Dazu zählen die angesprochenen Änderungen der Rahmenbedingungen, sodass Anforderungen, Wünsche und Kompetenzen nicht mehr zusammenpassen. Darüber können alle Parteien sprechen, denn dafür sind die gemeinsamen Vertragsverhandlungen und eventuelle Wiedereinstellungsgespräche da. Wenn Sie allerdings schon im Vorfeld abwägen könnten, dass die Ansprüche von beiden Seiten sehr weit auseinanderklaffen, können Sie wertvolle Zeit sparen. Auch extreme Spannungen unter den Kollegen oder im Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverhältnis sind ein guter Grund, auf eine Neueinstellung zu verzichten. In der Regel leben alte Spannungen wieder auf und führen zu keinem zukünftig entspannten Arbeitsverhältnis.
Vor- und Nachteile teile des Rehirings in der Übersicht
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Vertrautheit mit dem Unternehmen | Rückkehrer bringen veraltete Praktiken mit |
Leistung und Fähigkeiten des Mitarbeiters sind bekannt | verdeckte Gründe für die Rückkehr |
positive Signalwirkung | Rückkehr kann bei aktuellen Mitarbeitern Neid oder Spannungen auslösen |
bringen oft neue Erfahrungen und Kontakte mit | Stagnation der Innovation |
geringere Ausgaben für Recruiting und Training | frühere Konflikte oder Probleme können erneut auftreten |
Diese drei Rehiring-Fehler sollten Sie vermeiden
Fehlende Analyse der Austrittsgründe: Stellen Sie sicher, dass die Gründe für den ursprünglichen Austritt gründlich analysiert wurden und dass es bereits Lösungen gibt. Andernfalls laufen Sie Gefahr, dass der Mitarbeiter aus denselben Gründen wieder aus dem Unternehmen scheidet.
Unklare Kommunikation: Nur eine klare Kommunikation kann das nötige Vertrauen schaffen. Seien Sie sich bewusst, dass das Vertrauensverhältnis ohnehin auf wackeligen Beinen stehen könnte, weswegen es umso wichtiger ist, Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen. Sprechen Sie detailliert über Erwartungen und Rollenverteilungen.
Vernachlässigung der Integration: Auch wenn ehemalige Mitarbeiter das Unternehmen kennen, sollten sie erneut einen Integrationsprozess durchlaufen. Umso länger er ausgeschieden war, desto wichtiger ist dieser, um auf dem neuesten Stand zu sein.
Sieben erfolgversprechende Rehiring-Strategien: So erleichtern Sie den Wiedereinstieg
Um den Wiedereinstieg ehemaliger Mitarbeiter effektiv zu gestalten, können Unternehmen verschiedene Rehiring-Strategien anwenden. Diese reichen von symbolischen Gesten, die eine offene Rückkehr signalisieren, über strukturierte Programme, die speziell auf frühere Leistungsträger zugeschnitten sind, bis hin zu kontinuierlichen Interaktionsmöglichkeiten durch Alumni-Netzwerke. Jede dieser Strategien ist darauf ausgerichtet, die Bindung zu ehemaligen Mitarbeitern zu stärken und ihnen den Weg zurück ins Unternehmen zu erleichtern.
1. Das "Goldene Rückflugticket"
Wie wäre es, wenn Sie ausscheidenden Mitarbeitern, die positiven Eindruck hinterlassen haben, zeigen, wie sehr Sie die Kündigung bedauern. Mit einem "Goldenen Rückflugticket" können Sie Ihrer Wertschätzung besonders viel Ausdruck verleihen. Überreichen Sie ihnen ihr personalisiertes Ticket spätestens am letzten Arbeitstag.
2. Alumni-Netzwerk
In seinem Ursprung war das Alumni-Netzwerk ein Verband von ehemaligen Hochschulstudenten. Diese Methodik haben auch Unternehmen auf der ganzen Welt für sich adaptiert und bauen ihre Alumni-Netzwerke auf. Auf diese Weise können Sie den Kontakt zu ehemaligen Mitarbeitern aufrechterhalten und regelmäßige Treffen initiieren oder in Form von Newsletter und Online-Plattformen in Kontakt bleiben.
3. Kleine Aufmerksamkeiten
Bieten Sie die Möglichkeit, auch weiterhin an Online-Weiterbildungen oder Betriebsfeiern teilzunehmen oder schicken Sie die eine oder andere Grußkarten.
4. Come-Back-Programme
Come-Back-Programme zielen darauf ab, ehemalige High Potentials wieder ins Unternehmen zu holen. Schaffen Sie eine Ansprache und attraktive Angebote, um ehemaligen Mitarbeitern zu zeigen, wie attraktiv Ihr Unternehmen ist.
5. Offene Tür-Politik für Rückkehrer
Die aktive Kommunikation über offene Stellen und die Ermutigung zur Bewerbung, trauen sich auch ausgeschiedene Mitarbeiter, erneut einzusteigen.
6. Gezielte Ansprache
Scheuen Sie sich nicht davor, ehemalige Mitarbeiter gezielt anzusprechen. Gleichzeitig stärken Sie die Unternehmenskultur, denn es zeigt, dass Wert auf langfristige Beziehungen gelegt wird,
7. Talent-Pools
Nehmen Sie ehemalige Mitarbeiter ruhig in Ihre Talent-Pools auf, um in Kontakt zu bleiben. Zudem senkt es die Hemmschwelle, sich erneut auf eine passende Position zu bewerben und erleichtert Ihnen die Suche nach neuen beziehungsweise geeigneten Talenten.
Fazit: Rehiring-Strategien sind Schlüssel zur Mitarbeiterbindung und Talentgewinnung
Rehiring kann durch Analyse der Austrittsgründe, offene Kommunikation und geeignete Anreize Personal binden und gewinnen.