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Hannover ist die Hauptstadt des Landes Niedersachsen. Der am Südrand des Norddeutschen Tieflandes an der Leine gelegene Ort wurde 1150 erstmals erwähnt, erhielt 1241 das Stadtrecht und war ab 1636 welfische Residenzstadt, ab 1692 Kurhannovers und ab 1814 des Königreichs Hannover sowie nach dessen Annexion durch Preußen zwischen 1866 und 1946 Hauptstadt der Provinz Hannover. Seit 1875 Großstadt, zählt Hannover heute mit 532.864 Einwohnern (Ende 2016) zu den 15 einwohnerreichsten Städten Deutschlands.
Stadt und früherer Landkreis sind zu einem Kommunalverband besonderer Art, der Region Hannover, zusammengeschlossen, die der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg angehört. Bei Hannover kreuzen sich wichtige Schienen- und Straßenverkehrsverbindungen der Nord-Süd- mit solchen der Ost-West-Richtung. Über den Mittellandkanal ist die Stadt an das Binnenschifffahrtsnetz angebunden.
Hannover ist Standort von neun Hochschulen und von internationalen Messen wie der seit 1947 stattfindenden Hannover-Messe, der CeBIT und der Agritechnica; mit 131 Hektar ist das Messegelände das größte weltweit.
Die Marktkirche St. Georgii et Jacobi in Hannover ist ein evangelisch-lutherisches Gotteshaus und wurde im Stil der Backsteingotik im 14. Jahrhundert errichtet. Der Kirchenbau ist der älteste der drei Kirchengebäude in der Altstadt Hannovers. Der mit 97 Meter hohe Kirchenturm gilt als Wahrzeichen Hannovers. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark zerstört und erst in den Jahren 1949 bis 1952 wieder aufgebaut. Bereits seit 1850 findet rund um die Marktkirche der Weihnachtsmarkt Hannover im historischen Altstadtkern statt.
Als Geburtstagsgeschenk ließ der hannoversche König Georg V. das Schloss Marienburg für seine Frau Königin Marie in den Jahren 1858 bis 1867 errichten. Noch während der Bauphase besetzte die preußische Armee das Königreich Hannover, so dass das Schloss, das ursprünglich als Sommerresidenz genutzt werden sollte, unbewohnt blieb. Das vierflügelige Gebäude besticht durch seine beeindruckende Fassade und den fein gearbeiteten Bauplastiken. Es befindet sich auf dem 135 Meter hohen Südhang des Marienbergs, rund 25 km südlich von Hannover.
Die Herrenhäuser Gärten in Hannover setzen sich aus dem Großen Garten, dem Berggarten, dem Georgengarten und dem Welfengarten zusammen. Dabei zählt der Große Garten zu den berühmtesten Barockgärten in Europa und ist zugleich das Herz der Herrenhäuser Gärten. Ursprünglich ließ Herzog Georg von Calenberg im Jahre 1638 bei dem Dorf Höringehusen einen Küchengarten mit Gebäuden anlegen, der unter verschiedenen Regenten ständig erweitert wurde. Zahlreiche Gebäude mit Galerien und Brunnen befinden sich in den unterschiedlichen Gärten der attraktiven Sehenswürdigkeit in Hannover.
Die ursprüngliche Altstadt Hannover wurde durch den Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Die Altstadt befand sich zwischen Leine, Friedrichswall, Georgstraße und Goethestraße. Historische Zeugnisse der Altstadt sind beispielsweise das 1576 erbaute Broyhanhaus, ein Wohn- und Geschäftsgebäude, sowie das älteste Fachwerkhaus Hannovers in der Burgstraße 12. Weitere historische Gebäude der hannoverschen Altstadt sind die Marktkirche, das Alte Rathaus und der Ballhof. Die Ruine der Aegidienkirche in der Altstadt, dient als Mahnmal des Krieges und wurde nach dem Krieg nicht mehr aufgebaut.
Das Neue Rathaus Hannover wurde im Jahre 1913 errichtet. Das prächtige, schlossähnliche Gebäude wurde vom damalige Stadtdirektor Heinrich Tramm Kaiser Wilhelm II. eingeweiht und ist heute Sitz des Oberbürgermeisters der Stadt Hannover. Über der Rathaushalle befindet sich die einhundert Meter hohe Kuppel des Gebäudes. Hier sind die vier verschiedenen Stadtmodelle zu sehen, die Hannover im Mittelalter, der Vorkriegszeit, während der Zerstörungen 1945 und Hannovers heutige Innenstadt zeigen. Zahlreiche Besucher sind jedes Jahr zu Gast im Neuen Rathaus um sich das imposante Gebäude anzuschauen.